Liebe Zuhörerinnen, Liebe Zuhörer
Unter der Überschrift:“ Im Westen nichts Neues“ hält die Fraktion
Freie Bürgervertreter heute ihre 3. Haushaltsrede.
Auch 2024 gibt es „nichts Neues“ zu berichten …noch immer Krieg
und keine Corona Aufarbeitung und wir müssen nun wirklich sagen,
dass man ohne diese ehrliche und echte Aufarbeitung niemals
verstehen wird, warum die Menschen die AFD, das BSW oder sonstige
kleinere Parteien wählen und nicht mehr den „Altparteien“ vertrauen
– Und die größte Partei ist sowieso die Partei der „Nichtwähler“
–
.
Wieso ist das so?
Meine Damen und Herren – es muss sich ehrlich endschuldigt werden
bei den Familien mit Kindern, die in dieser Zeit sich nicht frei
bewegen und spielen durften, bei Denen, deren Entwicklung dadurch
auf der Strecke geblieben ist. Zur Sprache müssen nicht nur
Maskendeals, großzügige Impfstoffbestellungen, die jetzt noch unter
die Leute gebracht werden müssen, sondern auch die generelle
Impfstoffsicherheit, die Selbstmorde, das einsame Sterben der
Senioren in Pflegeheimen, Sprachfehler bei Kindern, Triage in
Kinderpsychiatrien, Misshandlungen in Schulen und Einrichtungen für
behinderte Menschen, die anhaltenden Angstzustände bei Senioren,
zerrüttete geschiedene Familien, die den Coronastress nun vor
Gericht austragen. Die Insolvenzen der Betriebe. Hinter Jeder steckt
eine Familientragödie und es wird nicht drüber gesprochen.
Wir nennen hier nur einige Punkte, um zu verdeutlichen, dass diese
Zeit für viele Menschen nicht nur ein „bisschen Druck oder kleine
Einschränkungen“ im Alltag bedeuteten.
Und jetzt atmen wir tief durch:
„Zum Glück war das in unserer Gemeinde nicht so.
“ Hier gab es
Freiheiten. Oder gibt es auch in unserer kleinen Gemeinde
Menschen, die sagen, das hätte nicht passieren dürfen, aber aus
Unwissenheit, Angst und Gehorsam ist es passiert? An dieser Stelle istjeder Einzelne gefragt und jeder Einzelne hat hier zu entscheiden, wie
er mit seinem Gewissen umgeht.
Für uns bedeutete das der Austritt aus der Grünen Partei.
Doch haben wirklich wir die Grünen verlassen oder haben die Grünen
uns verlassen? Nachdem ich in einem Artikel aus der „Emma“ las,
dass Antje Vollmer als Erstunterzeichnerin das Friedensmanifest von
Sarah Wagenknecht und Alice Schwarzer unterzeichnet hat, erinnerte
ich mich an einen Moment in dem Antje Vollmer meinen Vater zu
einer Sitzung der Grünen abholte und ihr Kind für die Zeit bei uns
abgab. Sie muss ungefähr so alt gewesen sein, wie ich heute und ich
war Kind. Hier war er nun mein letzter, aber erfolgreicher Versuch
herauszufinden, wo die einstige Friedensbewegung geblieben war.
Ich suchte im Netz nach ihren Kontaktdaten und fragte sie, ob sie sich
an mich erinnert.
Ihre Antwort war für mich so bewegend, dass ich sie mit Ihnen teilen
möchte auch, wenn die Zeilen sehr privat sind.
Antje Vollmer schrieb am 17.01.2023:
Liebe Saskia, über Dein Lebenszeichen habe ich mich wirklich sehr
gefreut, erinnere ich mich doch genau an jene Zeit, Deinen Vater,
Euer zu Hause und auch daran, dass mir Dein Name immer so gut
gefiel. Und mein Sohn ist jetzt 44- das passt also. Ja, über den Kurs
der Grünen bin ich entsetzt und schreibe dagegen an, aber ohne
Reaktion der grünen Repräsentanten. Leider bin ich jetzt sehr krank
und kann kaum noch etwas tun. Da ich kaum sprechen kann, kann
ich auch nicht telefonieren, nur diesen herzlichen Gruß der
Verbundenheit zurückschicken. Bitte gib nicht auf für das zu
kämpfen, was einmal grün war. Herzlich! Antje Vollmer.
Da hatte ich nun meine Antwort. Selbst der ehemaligen Bundestags
Vizepräsidentin hielten die Repräsentanten es nicht für nötig zu
antworten. Es lag also nicht an mir, dass ich keine Antwort bekam.Und ein lebenslanger Grün-Wähler erzählte mir vor Kurzem, dass er
bei einer Veranstaltung mit Britta Hasselmann am Mikrofon
mitdiskutieren wollte und als er als alter Mann auf die Bühne trat,
man ihm das Mikro abdrehte. Ist das würdig? wie man da mit den
treusten Wählern umgeht?
Meine Damen und Herren der anderen Parteien hier im Rat.
Denken Sie das wäre bei Ihrer Partei anders?
Wir nennen das hier nur, weil wir kurz vor der nächsten
Kommunalwahl stehen und, weil wir nicht mehr schweigen können
und wir der Wahrheit bei unserer Ratsarbeit verpflichtet sind.
Das würde aber auch bedeuten, dass Jeder, der hier sitzt, sich selbst
fragen sollte, ob er etwas zur Aufarbeitung der gegenwärtigen Krisen
beitragen kann, damit unser Gemeindeleben ehrlich ist.
Ehrlichkeit bedeutet Echtheit und Vertrauen. Deutschland sollte nicht
ein weiteres Mal „nicht aufarbeiten“, weil man sich verstecken will
und hofft, dass die Zeit vergessen lässt. Die Menschen, die großes
Leid erlebt haben, werden nicht vergessen und werden nie wieder
Vertrauen haben weder in den Nachbarn, noch zur Familie noch zu
ihrer Partei, die sie immer gewählt haben. Doch bei ehrlicher Buße
wird vielleicht vergeben und irgendwann Heilung eintreten.
Das ist das Gesetz.
Wie auch immer die politische Landschaft dann aussehen wird.
Der Krieg verschlingt sinnlos die Milliarden und Die Grünen waren
mal Pazifisten schreibt Antje Vollmer in ihrem Vermächtnis, das ich
Jedem hier ans Herz legen kann. Sie schreibt:
ZITAT: Meine ganz persönliche Niederlage wird mich die letzten Tage
begleiten. Gerade die Grünen, meine Partei, hatte einmal alle
Schlüssel in der Hand zu einer wirklich neuen Ordnung einer
gerechteren Welt. Sie war durch glückliche Umstände dieser
Botschaft viel näher als alle anderen Parteien. Wir hatten einen
echten Schatz zu hüten: Wir waren nicht eingebunden in die
machtpolitische Blocklogik des kalten Krieges. Wir waren per seDissidenten. Wir waren gleichermaßen gegen die Aufrüstung in Ost
wie West, wir sahen die Gefährdung des Planeten in ungebremstem
Wirtschaftswachstum und Konsumismus. Wer die Welt retten wollte,
musste ein festes Bündnis zwischen Friedens – und Umweltbewegung
anstreben, das wir lebten. Wir hatten dieses Zukunftsbündnis greifbar
in den Händen. Was hat die heutigen Grünen verführt, all das
aufzugeben… ZITAT ENDE.
Tja meine Damen und Herren in so einer Welt bin ich
aufgewachsener. Menschen waren um mich herum, die nur Frieden
+ Freiheit im Kopf hatten. Das ist heute leider anders. Die Politik, die
Medienwelt und die Menschen haben den Frieden vergessen. Macht,
Hass und Egoismus sind an diese Stelle getreten.
Und noch einmal zitiere ich Antje Vollmer:
ZIZAT: Heute aber gilt: Wer die Welt wirklich retten will, diesen
kostbaren einzigartigen wunderbaren Planeten, der muss den Hass
und den Krieg gründlich verlernen. Wir haben nur diese eine
Zukunftsoption.“ Und weiter schreibt sie ZITAT „Was Europa endlich
verlernen muss, ist das ständige Verteilen von Ketzerhüten, das
Ausmachen von Achsen des Bösen und von immer neuen
Schurkenstaaten.“ ZITAT ENDE
Das Wort Freundschaft lässt sich in alle Sprachen übersetzen.
Nun zur Fraktionsarbeit :
1. Unser Antrag, die Schulsozialarbeiter regelmäßig zum Schul-
Kultur- Sozialausschuß zu laden ist vollstimmig mit 11 Ja
Stimmen am 28.02.2024 angenommen worden. Somit konnten
sie erstmals in der Sitzung am 12.06.2024 berichten, dass
unsere Kinder verschiedensten Stressfaktoren ausgesetzt sind
und sie nicht so eine unbeschwerte Kindheit haben, wie unsere
Generation sie noch hatte.
2. Des Weiteren beantragten wir beim Bürgermeister Änderung
des Protokolls zur letzten Ratssitzung im Jahr 2023 am13.12.2023. Dieser ging am letzten Tag der Einspruchsfrist ein
und wurde abgelehnt. Daraufhin folgte unser Antrag am
17.04.2024, die Einspruchsfrist zu verlängern. Dieser Antrag
wurde knapp abgelehnt, wurde aber von der BVK-Fraktion zur
Prüfung an die kommunale Aufsicht übergeben. Wir hörten
nichts mehr davon also war es eigentlich eine Niederlage, die
sich aber doch noch zum Guten wendete. Der fehlende Inhalt
des Protokolls vom 13.12.2023 wurde dann im Protokoll des
Haupt-, Finanz und Wirtschaftsausschusses am 17.04.2024
nachträglich genannt, weil wir ihn in der Sitzung ausformuliert
hatten. Der Inhalt bezog sich darauf, dass bei einer
Haushaltsrede im letzten Jahr überdurchschnittlich viele
Ratsmitglieder den Sitzungssaal verlassen hatten und das nicht
im Protokoll stand. Wenn heute alle Ratsmitglieder sitzen
bleiben bei allen Reden, ist dieser Akt ein Erfolg gewesen.
3. In der SKS-Sitzung am 20.11.2024 fragten wir, wie das neue
Selbstbestimmungsgesetz in den pädagogischen Einrichtungen
umgesetzt wird. Diese Frage wurde vom Vorsitzenden nicht
zugelassen, was keineswegs bedeutet, dass wir nicht erfolgreich
sind.
Zum neuen Selbstbestimmungsgesetz lässt sich sagen, dass wir
nicht wie bei Corona wieder die Augen verschließen sollten in
der Hoffnung, es geht schon bald vorbei oder wie beim 2.
Weltkrieg“ die Zeit heilt alle Wunden“ nur das Gute an so einem
Gesetz sehen, dass dann vielleicht bedeuten könnte, dass wir
Menschen, die sich selbst nach reiflicher Überlegung ein
anderes Geschlecht geben möchten, nicht diskriminieren und
sie selbstbestimmt leben lassen und ihnen Beistand geben auf
diesem Weg.
Meine Damen und Herren ist das uns nicht seit Kindesbeinen in
unserer christlichen Kultur gelehrt worden, dass alle Wesen aufder Erde Kinder Gottes sind und es somit selbstverständlich ist,
dass wir nicht diskriminieren? Dafür bräuchte es kein Gesetz.
Es besteht bereits. Es geht hier allerdings auch um
Pubertätsblocker, die eingesetzt werden, es geht hier darum,
dass Jungs nun, wenn sie sich als Mädchen fühlen in die
Mädchenumkleiden dürfen, es geht hier darum, dass Lehrer
Eltern nicht informieren müssen, wenn sie ihre Kinder auf die
Trans-Spur setzten. Das wussten Sie nicht? Dann lesen Sie das
Referat für Bildung und Sport der Stadt München. Die Wahrheit
macht uns frei und lässt uns darüber sprechen. Denn die
Wahrheit ist, dass Eltern ihre Kinder verloren haben, weil sie
nichts davon wussten, dass sogenannte Sozialarbeiter und
Pädagogen in den Einrichtungen ihre Kinder psychisch
beeinflusst haben ohne ihr Wissen, die Wahrheit ist, dass es
viele Kinder gibt, die es bereut haben, dass sie Hormone
genommen und ihren Körper haben an den intimsten Stellen
operieren lassen. Sie trauern heute, dass sie keine Kinder
bekommen können, haben den Freitod gewählt oder leben in
Heimen für psychisch kranke Menschen unter ständiger
Medikamentengabe. Die Wahrheit ist, dass sie keine Kindheit
mehr hatten, sondern fürchterliche Schmerzen auf dem Weg
zum anderen Geschlecht im Wachstum. Wir Eltern werden um
Unterschrift gebeten, wenn unsere Kinder einen Ausflug ins
Freibad machen, es wird aber nicht um Einverständniserklärung
gebeten, wenn 8 Klässler mit Transvestiten unter dem Thema
„Demokratie und Vielfalt“ in den Einrichtungen konfrontiert
werden.
Seid wachsam sang schon Reinhard Mey
Auch sang er Meine Söhne kriegt Ihr nicht
Vielleicht sollten wir die alten Platten nochmal rausholen
Und uns fragen, ob wir wirklich mit Waffen Frieden schaffen.Und dann zur Wahlurne gehen und überlegen, wo man noch
das Kreuz machen kann, um nicht mit der eigenen Stimme die
Welt noch in den Untergang zu wählen.
Warum sagen wir das hier, warum bringen wir die schöne
Endjahresstimmung mit einem Haushalt, der von unserem
Kämmerer mit viel Knowhow trotz schlechter Zahlen ins rechte
Licht gerückt wurde. Wir sagen es, damit wir uns nicht fürchten,
wenn vielleicht Morgen schon neue, fremde und unbequeme
Wege gegangen werden müssen. Wir sagen es, weil wir denken,
dass „DIABOLUS“ (der Durcheinanderwerfer) seit einigen Jahren
hier ganze Arbeit leistet. Es liegt nun an uns, das alles wieder
aufzubauen.
Meine Damen und Herren, Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
Sehr geehrter Kämmerer Herr Müller, Sehr geehrte
Verwaltungsmitarbeiter, Sie alle tun jeden Tag Ihr Bestes für
unsere Gemeinde. Das können wir spüren und für Ihren Einsatz
bedanken wir uns herzlich.
Doch schon allein aus dem Grund, dass die aus dem Ruder
geratenen Kosten und Kredite mit ihren EU-Verpflichtungen für
die einzelnen Projekte unseren Haushalt sehr belasten, können
wir dem Haushalt nicht zustimmen.
Und ich frage Sie, was macht ein Unternehmer, dem das Geld
ausgeht? Und denken Sie bitte auch darüber nach, was wir mit
einem neuen Bürgerpark machen, wenn wir in den Krieg ziehen.
Wenngleich uns es schon freut, dass unser abgelehnter Antrag
für einen Barfußpfad in die Ausarbeitung aufgenommen wurde.
Und wenn wir nicht in den Krieg ziehen, was wird dann aus der
Menschheit, wenn die Gelder weiter in Transshows fließen statt
in das qualitative Mittagessen für unsere Kinder.Ich danke wie in jedem Jahr für die wunderbaren Erfahrungen
hier im Rat, für die Kollegialität der Ratsmitglieder und meinem
Mann für die Inspiration und gute Zusammenarbeit.
Wir wünschen allen hier Anwesenden ein gesegnetes
Weihnachtsfest und ein gesundes, sorgenfreies Jahr 2025. –
Saskia Verheyen – Smahel und Petr Smahel 18.12.2024
Vielen Dank